Geistiges Eigentum ist überall um uns herum. Doch wie reagieren die Bürger in einer zunehmend digitalen und vernetzten Welt darauf? Inwieweit und in welcher Form werden die Rechte an geistigem Eigentum respektiert? Das EUIPO verfolgt dies anhand einer Reihe von umfassenden und detaillierten Erhebungen, die in regelmäßigen Abständen veröffentlicht werden und die zusammengenommen ein vollständiges Bild der Entwicklung der Wahrnehmung der Rechte des geistigen Eigentums durch die Bürger in der EU ergeben.
Studie 2020
25 636 Interviews wurden mit in der EU ansässigen Personen im Alter von 15 Jahren und älter durchgeführt. Der Fragebogen ähnelte weitgehend der vorherigen Studie aus dem Jahr 2017, um vergleichbare Ergebnisse zu ermöglichen. Es wurden Änderungen in den Fragebogen integriert, um die Beziehungen zwischen Wahrnehmung und Verhalten weiter zu untersuchen.
Allgemeine Wahrnehmungen:
- Je mehr Menschen geistiges Eigentum verstehen (subjektives Verständnis), desto weniger wahrscheinlich ist es, dass sie es verletzen.
- 100% Anstieg (von 10% im Jahr 2017 auf 20% im Jahr 2020) derjenigen, die der Meinung sind, dass geistiges Eigentum u. a. Künstlern und Urhebern zugute kommt.
- Es wurde ein Rückgang der Verstöße gegen geistiges Eigentum festgestellt - von 7% im Jahr 2017 auf 5 % im Jahr 2020 für den absichtlichen Kauf von Fälschungen und von 10% im Jahr 2017 auf 8% im Jahr 2020 für absichtliche Piraterie.
- Junge Menschen kaufen mit größerer Wahrscheinlichkeit gefälschte Waren und/oder greifen auf raubkopiertes Material zu. Sie sind auch die stärksten Internetnutzer unter allen befragten Gruppen.
Fälschungen:
- Ein Rückgang um 1% von 10% im Jahr 2017 auf 9% im Jahr 2020 bei denjenigen, die zum Kauf gefälschter Waren verleitet wurden.
- Ein Anstieg derjenigen, die sich fragten, ob das gekaufte Produkt ein Original war oder nicht (von 33% im Jahr 2017 auf 37% im Jahr 2020).
- Ein Anstieg von 12% im Jahr 2017 auf 17% im Jahr 2020 bei denjenigen, die glauben, dass der Kauf gefälschter Produkte ihrem Image schaden könnte.
Piraterie:
- Die Bereitschaft, für Inhalte zu bezahlen, ist seit der letzten Studie um 69% gestiegen (von 25% im Jahr 2017 auf 42% im Jahr 2020).
- Die Menschen informieren sich mehr darüber, ob Websites legale Inhalte anbieten oder nicht (von 14% im Jahr 2017 auf 20% im Jahr 2020).
Über die Umfrage
Die Umfrage wurde zwischen dem 1. Juni und dem 6. Juli 2020 in den 27 EU-Mitgliedstaaten durchgeführt. Die Zielpopulation umfasste alle Einwohner im Alter von 15 Jahren und älter. Insgesamt wurden 25 636 Interviews in allen 27 Ländern durchgeführt. In 24 der 27 untersuchten Länder wurden mindestens 1 000 Interviews geführt. In Zypern, Luxemburg und Malta wurden mindestens 500 Personen befragt.
Sie können Sie den vollständigen Berich hier lesen.