Gefälschte Waren entwickeln sich rasch zu einem großen Problem, das die Wirtschaft weltweit erheblich bedroht. In dieser Folge des Podcasts IP Stories - 4iP Council hat Harrie Temmink, Dienststellenleiter beim Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO), kürzlich auf die weitreichenden Komplikationen von Nachahmung und Produktpiraterie hingewiesen.
Temmink betonte, dass es sich bei Fälschungen um eine Form des Diebstahls handelt, die gegen die Rechte des geistigen Eigentums (IP) verstößt, die durch die Charta der Grundrechte der Europäischen Union geschützt sind. Laut einer Studie des EUIPO aus dem Jahr 2019 machen gefälschte und raubkopierte Waren 190 Milliarden Euro aus, was etwa 6 % der gesamten EU-Einfuhren entspricht. Diese illegalen Aktivitäten führen nicht nur die Verbraucher in die Irre, sondern gefährden auch die öffentliche Gesundheit, da gefälschte Kosmetika und Medikamente häufig nicht den Sicherheitsstandards entsprechen. Temmink betonte, wie wichtig ständige Wachsamkeit und Aufklärung sind, um die Rechte des geistigen Eigentums zu schützen und das Wirtschaftswachstum zu fördern.
Trotz des zunehmenden öffentlichen Bewusstseins gibt es nach wie vor Herausforderungen. Eine Wahrnehmungsstudie des EUIPO aus dem Jahr 2023 ergab, dass zwar 80 % der EU-Bürger den durch Fälschungen verursachten Schaden erkennen, aber eine beträchtliche Anzahl von ihnen den Kauf gefälschter Produkte aufgrund ihrer geringeren Kosten immer noch für akzeptabel hält. Dieses Gefühl ist bei den jüngeren Bevölkerungsschichten stärker ausgeprägt.
Um dieses wachsende Problem in den Griff zu bekommen, fördert das EUIPO aktiv die Sensibilisierung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) für geistiges Eigentum, indem es unterstützende Initiativen wie das Netzwerk "Ideas Powered for Business" ins Leben ruft und in Zusammenarbeit mit dem 4iP Council, einem Mitglied des Netzwerks, informative Podcasts produziert.
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