Online-Urheberrechtsverletzungen sind ein ernstes Problem für die Rechteinhaber und für die Gesellschaft insgesamt. Sie berauben Künstler und Schöpfer der Entschädigung für ihre Arbeit und können langfristig die Auswahl für die Verbraucher verringern.
Die Europäische Kommission hat dies erkannt und die Bekämpfung dieser Art von Urheberrechtsverletzungen als eine der Prioritäten in ihrem Aktionsplan für geistiges Eigentum festgelegt.
Das EUIPO hat in den letzten zwei Jahren Urheberrechtsverletzungen untersucht, und der neue Bericht ist die dritte Studie in diesem Arbeitsbereich. In diesem Bericht wird der Konsum urheberrechtsverletzender Inhalte in den EU-Mitgliedstaaten und im Vereinigten Königreich für Fernsehprogramme, Musik und Filme untersucht, wobei eine Vielzahl von Desktop- und mobilen Zugriffsmethoden verwendet werden, darunter Streaming, Herunterladen, Torrents und Ripping-Software. Die Analyse basiert auf einem umfangreichen Datensatz über den Zugriff auf Websites, die raubkopierte Musik, Filme und Fernsehprogramme in allen 28 Ländern zwischen Januar 2017 und Dezember 2020 anbieten. Die wichtigste Schlussfolgerung des Berichts ist, dass die digitale Piraterie bei allen drei Arten von Inhalten rückläufig ist und dass die Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten durch sozioökonomische Faktoren wie Einkommensungleichheit und das Bewusstsein der Verbraucher für legale Angebote erklärt werden können.